Weltmarktführer insolvent: Kirsamer aus Laichingen stellt Insolvenzantrag. Erfahren Sie mehr über die Hintergründe und Maßnahmen.

Weltmarktführer insolvent: Traditionsbäckerei Kirsamer aus Laichingen muss sich gesund schrumpfen

Weltmarktführer insolvent – Die Traditionsbäckerei Kirsamer aus Laichingen steht vor einem selbst geführten Insolvenzverfahren. Firmeninhaber Armin Kirsamer und der Fachanwalt für Insolvenz- und Sanierungsrecht, Michael Winterhoff, sind jedoch optimistisch, dass das Unternehmen bald wieder auf die Beine kommt.

Gründe für die Insolvenz

Das Laichinger Unternehmen Kirsamer, das zu Spitzenzeiten 28 Filialen in der Region betrieb, sieht sich gezwungen, Insolvenz anzumelden. Die Hauptursachen für die finanzielle Schieflage sind Personalmangel und gestiegene Energiekosten, Probleme, die viele Unternehmen derzeit betreffen. Armin Kirsamer erklärt: „Als Unternehmer ist man auf sowas nicht vorbereitet – man schämt sich.“

Maßnahmen zur Sanierung

Der Insolvenzprozess wird in Eigenverwaltung durchgeführt, was bedeutet, dass das Unternehmen weiterhin operativ tätig bleibt, während es eine Restrukturierung vornimmt. Der Plan sieht vor, einige Filialen zu schließen, um das Unternehmen zu stabilisieren. Dabei sollen jedoch alle 130 Mitarbeiter weiterhin beschäftigt bleiben. „Auch wenn wir jetzt wenige Filialen schließen, geht es nicht darum, die Mitarbeiter rauszuschmeißen“, betont Michael Winterhoff.

Herausforderungen im Betrieb

Der Personalmangel hat dazu geführt, dass einige Filialen nur halbtags geöffnet waren, was zu sinkenden Umsätzen führte. „Das ist halt schwierig für den Kunden, wenn er zweimal in den Laden hinläuft, wo geschlossen hat, dann kommt er ein drittes Mal nicht mehr“, so Kirsamer. Besonders schwierig war es, Personal für Filialen in Supermärkten zu finden, die lange Öffnungszeiten haben.

Optimistische Prognose

Michael Winterhoff sieht die Zukunft der Traditionsbäckerei Kirsamer positiv. „Kirsamer ist ein moderner Handwerksbäcker. Es ist ein gut geführter Betrieb. Herr Kirsamer produziert sehr gute Produkte. Das ist wirklich das Ur-Handwerk und ich glaube, das hat Zukunft.“ Das Unternehmen hatte im vergangenen Jahr noch rund eine halbe Million Euro in neue Produktionsmaschinen investiert, was zeigt, dass es auf Wachstum und Qualität setzt.

Nächste Schritte

Die Kombination aus Controlling und Beratung soll den Verkauf in den Filialen ankurbeln und die Mitarbeiter besser schulen. „Wenn wir Verkaufsberater jetzt in den Filialen haben, dann müssen wir in den nächsten drei Monaten schauen, wie sich das Geschäft entwickelt – auch, ob wir von den 17 Filialen dann drei oder vier schließen werden.“ Es wird betont, dass Mitarbeiter, deren Filialen geschlossen werden, in anderen Filialen oder in mobilen Verkaufsstellen untergebracht werden sollen.

Ziel: Bis Weihnachten wieder auf Kurs

Das vorläufige Insolvenzverfahren läuft bis Ende Mai, danach wird das Verfahren offiziell eröffnet. „Im Regelfall dauert es drei bis sechs Monate, bis man dann wieder raus ist. Also wenn wir den Start in den Juni planen, sollte das Insolvenzverfahren bis Ende des Jahres abgeschlossen sein – wenn es geht vor Weihnachten“, erklärt Michael Winterhoff.

Fazit

Die Insolvenz der Traditionsbäckerei Kirsamer zeigt die Herausforderungen, denen viele Unternehmen in der aktuellen wirtschaftlichen Lage gegenüberstehen. Trotz der finanziellen Schwierigkeiten gibt es Hoffnung, dass das Unternehmen durch eine gezielte Restrukturierung und mit der Unterstützung der Belegschaft wieder erfolgreich wird. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um die Zukunft der Bäckerei zu sichern und die Arbeitsplätze zu erhalten.

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