GPD Foodpackaging meldet Insolvenz an, betont Probleme mit Technik und Markt. Einblick in die Verpackungsindustrie.

Insolvenz der GPD Foodpackaging: Ein Beispiel für branchenweite Herausforderungen

Die GPD Foodpackaging GmbH & Co. KG, ansässig in Rinteln, Niedersachsen, steht vor einer ernsthaften Herausforderung: Das Unternehmen hat am 22. Februar 2024 beim Amtsgericht Bückeburg ein Insolvenzverfahren beantragt. Dieser Schritt unterstreicht die zunehmenden Schwierigkeiten innerhalb der Verpackungsindustrie, die durch externe Faktoren wie die Corona-Pandemie und die geopolitischen Spannungen verschärft wurden.

Hintergrund der Insolvenzanmeldung

Ursprünglich als Start-up von der Mediengruppe Giesdorf im Jahr 2020 gegründet, zielte GPD Foodpackaging darauf ab, den wachsenden Bedarf an Tiefkühlverpackungen für Lebensmittel mit einer innovativen, automatisierten Verpackungsdruckfabrik zu bedienen. Trotz einer geplanten Investition von 32 Millionen Euro und der Inbetriebnahme einer hochmodernen Druckmaschine konnten die ambitionierten Leistungswerte nicht erreicht werden. Dies führte zu einer Insolvenzanmeldung, bei der rund 20 Mitarbeiter betroffen sind.

Die Rolle des vorläufigen Insolvenzverwalters

Als vorläufiger Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Martin Schmidt bestellt, der die Aufgabe hat, das Unternehmen durch diese schwierige Phase zu leiten. Die primären Ziele sind die Fortsetzung des Geschäftsbetriebs und die Suche nach Lösungen für die betroffenen Mitarbeiter sowie die Befriedigung der Gläubigeransprüche.

Streit um technische Mängel

Ein zentraler Punkt der Insolvenz ist der Streit zwischen GPD Foodpackaging und dem Maschinenlieferanten manroland Goss über technische Mängel der Druckmaschine. GPD Foodpackaging behauptet, dass die Maschine nicht den vertraglich vereinbarten Leistungswerten entspricht, was den Betrieb erheblich beeinträchtigt hat. Trotz Bemühungen um eine Lösung konnte keine Einigung erzielt werden, was letztlich zur Insolvenzanmeldung führte.

Reaktion von manroland Goss

manroland Goss widerspricht der Darstellung von GPD Foodpackaging und betont, dass die Produktionsbereitschaft der Anlage bereits Ende 2021 bestätigt wurde. Das Unternehmen verweist auf laufende Untersuchungen durch einen gerichtlich bestellten Sachverständigen, deren Ergebnisse noch ausstehen.

Bedeutung für die Branche

Die Insolvenz von GPD Foodpackaging wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, mit denen die Verpackungs- und Druckindustrie konfrontiert ist. Sie verdeutlicht die Notwendigkeit technischer Zuverlässigkeit und der Fähigkeit, schnell auf Marktveränderungen reagieren zu können. Für die Branche bedeutet dies, dass Innovationen nicht nur in der Produktentwicklung, sondern auch in der Krisenbewältigung und im Risikomanagement gefragt sind.

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