Weltmarktführer insolvent – Eine Industriefirma aus Hagen, Nordrhein-Westfalen, einst Weltmarktführer im Kunststoffanlagenbau, hat im April 2024 Insolvenz angemeldet. Die Hiobsbotschaft traf das Unternehmen und seine 170 Mitarbeitenden schwer. Nun steht fest, dass die Betriebsmittel versteigert werden, um die Schulden zu decken.
Insolvenz und die Gründe
Die Firma Inbatec aus Hagen, spezialisiert auf die Herstellung von Anlagen für Blei-Säure-Batterien, meldete beim Amtsgericht Essen Insolvenz an. Das Verfahren wurde am 1. April 2024 aufgrund von Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung eröffnet. Inbatec, gegründet im Jahr 2001, war international tätig und galt in seinem Bereich als Weltmarktführer.
Versteigerung der Betriebsmittel
Im Juni 2024 beginnt die Versteigerung der Betriebsmittel des insolventen Unternehmens. Auf der Webseite industriewert.de werden verschiedene Maschinen und Büroausstattungen angeboten. Unter den versteigerten Gegenständen befinden sich spezialisierte Maschinen wie eine Plattenkreissägemaschine für 12.800 Euro (Mindestpreis) sowie ein Gas-Gabelstapler (Jungheinrich-Modell) für 13.300 Euro. Auch Werkzeuge und Bürobestände stehen zur Auktion, die möglicherweise für Privatpersonen interessant sein könnten.
Auswirkungen auf die Belegschaft
Von der Insolvenz sind etwa 170 Mitarbeitende betroffen, die an vier Standorten in NRW, darunter Hagen und Gelsenkirchen, beschäftigt sind. Die Zukunft dieser Mitarbeiter bleibt ungewiss. Eine Gläubigerversammlung, die am 5. Juni stattfinden wird, soll weitere Beschlüsse zur Abwicklung des Unternehmens fassen und möglicherweise Klarheit über das weitere Vorgehen bringen.
Übernahme und vorherige Expansion
Erst 2020 hatte Inbatec die Firma Kustan aus Gelsenkirchen übernommen, die ebenfalls im Anlagenbau tätig war. Diese Übernahme war Teil der Expansionsstrategie von Inbatec, um seine Marktposition weiter zu stärken. Trotz dieser Bemühungen konnte das Unternehmen die finanziellen Schwierigkeiten nicht überwinden.
Konsequenzen für die Region
Die Insolvenz von Inbatec hat erhebliche Auswirkungen auf die Region. Die Arbeitsplätze von 170 Mitarbeitenden sind bedroht, und die Zukunft der Standorte in Hagen und Gelsenkirchen ist ungewiss. Die Versteigerung der Betriebsmittel ist ein Versuch, die Schulden des Unternehmens zu decken und zumindest einen Teil der Verbindlichkeiten zu begleichen.
Fazit
Die Insolvenz des ehemaligen Weltmarktführers Inbatec ist ein schwerer Schlag für die Region und die Elektromobilitätsbranche. Trotz intensiver Bemühungen und Expansionsstrategien konnte das Unternehmen seine finanziellen Schwierigkeiten nicht überwinden. Die Versteigerung der Betriebsmittel und die Gläubigerversammlung im Juni werden zeigen, wie es mit dem Unternehmen weitergeht und welche Lösungen gefunden werden können, um die Auswirkungen auf die Mitarbeitenden und die Region zu mildern.
Ausblick
Die kommenden Wochen und Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, wie die Abwicklung von Inbatec verläuft und welche Konsequenzen dies für die betroffenen Mitarbeiter und die lokale Wirtschaft hat. Die Entwicklungen bei der Versteigerung und die Ergebnisse der Gläubigerversammlung werden aufmerksam verfolgt werden müssen, um die besten Lösungen für alle Beteiligten zu finden.