Benkos Signa-Imperium insolvent – Das einst mächtige Signa-Imperium von René Benko gerät weiter ins Straucheln. Aktuelle Berichte aus Österreich bestätigen, dass sowohl die Signa Prime Beteiligung GmbH als auch die Signa Prime Holding GmbH aufgrund hoher Schulden ein Sanierungsverfahren eingeleitet haben.
Signa Prime Gesellschaften beantragen Sanierungsverfahren
Laut dem österreichischen Kreditschutzverband (KSV), einem unabhängigen Gläubigerschutzverband, haben beide Unternehmen beim Handelsgericht Wien ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Die Ursache: erhebliche Schulden, die nicht mehr bedient werden können.
Die Signa Prime Beteiligung GmbH hat Schulden in Höhe von rund 37,5 Millionen Euro, während die Signa Prime Holding GmbH mit Verbindlichkeiten von 1,275 Milliarden Euro erheblich stärker betroffen ist. Diese Schulden resultieren hauptsächlich aus Forderungen von verbundenen Unternehmen und Finanzbehörden.
Gründe für die Zahlungsunfähigkeit
„Bei der Schuldnerin handelt es sich um eine reine Beteiligungsgesellschaft, die als Zwischenholding fungiert“, so der KSV gegenüber dem „Kurier“. Die Zahlungsunfähigkeit ist darauf zurückzuführen, dass die Unternehmen kurzfristig keine Gewinnausschüttungen aus ihren Beteiligungen oder Finanzierungen von ihren Gesellschaftern erwarten können. Ein Sanierungsverfahren soll nun die Rettung bringen.
„Es wird erwartet, dass das Insolvenzgericht zeitnah ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnen wird. Der noch zu bestimmende Insolvenzverwalter wird dann prüfen, ob die Sanierungsbemühungen aufrechterhalten werden können“, erläutert Jürgen Gebauer vom KSV.
Zuspitzung der Lage im Signa-Imperium
Bereits Ende 2023 verschlechterte sich die Situation für die Signa-Gruppe dramatisch. Mehrere prestigeträchtige Bauprojekte wurden gestoppt, weil Zahlungen an externe Dienstleister ausblieben. Dies führte zu erheblichem Druck auf das Unternehmen und dessen Gründer René Benko.
Mehrere prominente Investoren forderten schließlich den Rücktritt Benkos aus der Signa-Gruppe. Dieser kam der Aufforderung nach, doch die finanziellen Probleme des Unternehmens bleiben gravierend.
Fazit
Die Insolvenz von zwei weiteren Gesellschaften des Signa-Imperiums verdeutlicht die ernsthaften finanziellen Schwierigkeiten des Unternehmens. Mit enormen Schulden und ungewisser Zukunft steht die Gruppe vor großen Herausforderungen. Das bevorstehende Sanierungsverfahren wird zeigen, ob und wie die betroffenen Gesellschaften gerettet werden können. Die Situation bleibt angespannt und wirft viele Fragen zur langfristigen Stabilität der gesamten Signa-Gruppe auf.